Elsner Podcast Cover Folge #15 mit Jannis EberhardElsner Podcast Cover Folge #15 mit Jannis Eberhard

Elsner Podcast Folge #15: Zwischen Building Information Management (BIM), digitaler Planung und intelligenter Gebäudetechnik – mit Jannis Eberhard

Worum geht’s in dieser Folge?

In dieser Episode spricht Bastian Elsner mit Jannis Eberhardt, Gründer und Geschäftsführer der IBE Generalplanung GmbH, über die Rolle von Building Information Modeling (BIM) in modernen Bauprojekten. Jannis gibt spannende Einblicke in seine tägliche Arbeit als Generalplaner, bei der kein Projekt dem anderen gleicht – ob Labor, Produktionshalle oder Busdepot. Eine inspirierende Folge für Planer:innen, Systemintegrator:innen und Technikaffine, die das volle Potenzial von BIM & Gebäudeautomation ausschöpfen wollen.

Jannis Eberhard

Zur Person

Jannis Eberhard ist Bauingenieur, Unternehmer und Geschäftsführer der IBE Generalplanung GmbH in Forst. Seit über 15 Jahren treibt er die Integration von technischer Gebäudeausrüstung und moderner Gebäudeautomation in Bauprojekten voran. Mit Building Information Modeling (BIM) als Planungsgrundlage vernetzt er Architektur, TGA und Bauphysik zu effizienten, zukunftsfähigen Gesamtkonzepten. Sein Anspruch: digitale Präzision, nachhaltige Lösungen und eine Planung, die Smart Building-Technologien von Beginn an berücksichtigt.

Portrait Jannis Eberhard auf grünem HintergrundPortrait Jannis Eberhard auf grünem Hintergrund

Transkript der Folge #15

Veröffentlichungsdatum: 28. August 2025

[0:01 - 0:48] Bastian Elsner:
Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Ausgabe von Menschen, Lebensräume und Technik, deinem Podcast für smarte Gebäude, KNX und die kreativen Köpfe dahinter. Ich bin Bastian Elsner und heute freue ich mich ganz besonders auf das Gespräch mit einem echten Vordenker, wenn es um Sachen digitales Planen geht. Heute habe ich Jannis Eberhard als Gast.

Wenn du dich schon mal gefragt hast, wie man die digitale Bauplanung und smarte Gebäudetechnik wirklich intelligent miteinander verzahnt, dann bist du heute genau richtig. Jannis bringt die Theorie von BIM und die Praxis der Gebäudeautomation zusammen. Und genau das wollen wir heute gemeinsam vertiefen.
Jannis, herzlich willkommen. Schön, dass du da bist.

Einstieg & Werdegang & Unternehmensnachfolge

[0:49 - 1:14] Jannis Eberhard:
Hi Bastian, vielen Dank für die Einladung. Es ist heute sogar mein erster Podcast. Da bin ich sogar ein bisschen aufgeregt. Ich heiße Jannis, bin 34 Jahre alt und komme aus Forst. Das ist ein kleiner Ort zwischen Mannheim und Karlsruhe. Und wir sind dort beheimatet mit der IBE Generalplanung. Einem Generalplaner, wie der Name schon sagt. Wir planen Gebäude aller Art. Alles außer Wohnungsbau. Und das sind immer, immer Unikate, weil wir die unterschiedlichsten Gebäude planen und auch realisieren.

[1:14 - 1:28] Bastian Elsner:
Fast wie immer eigentlich. Also es ist ja kein, kein Gebäude so richtig von der Stange. Wenn ich nur daran denke, okay, wo steht das Gebäude? Wer wird irgendwann mal in dem Gebäude leben? Wer wird das Gebäude nutzen? Also ich glaube, Unikate ist eigentlich fast, fast immer, kann man so sagen, oder?

[1:28 - 1:40] Jannis Eberhard:
Fast immer. Bei uns aber ganz im Speziellen, weil wir mal ein Labor machen, mal ein Busbetriebshof, mal eine Produktion für Chemie, für Baby- und Bio-Nahrung, Büros. Immer was anderes, immer neue Anforderungen. Und das macht das Ganze auch so spannend.

[1:40 - 1:49] Bastian Elsner:
Ja, das glaube ich. Das wäre auch eigentlich schon meine nächste Frage. Was persönlich begeistert dich denn am meisten an deiner Arbeit aktuell? Ist es dann schon die Vielseitigkeit von den Projekten?

[1:49 - 2:29] Jannis Eberhard:
Einerseits sind es die unterschiedlichen Projekte, die Prozesse, die ja stattfinden, dass wir den Kunden einfach verstehen müssen, wie er arbeitet, was da passiert.
Weil die Kunden brauchen ja praktisch die Funktionalität. Es bringt nichts, wenn er ein schickes Gebäude hat, sondern unsere Kunden leben eigentlich vom Inneren, dem, was da produziert wird, was da passiert.

Und das andere ist einfach die Bauwelt, das starke Mantel oder auch das Planungswesen. Und wir sind da schon sehr früh eingestiegen, uns immer wieder anzupassen, zu erneuern. Thema BIM, kommen wir nachher sicher noch drauf.

Das macht sehr viel Spaß. Mein Vater ist da auch ein großer Treiber und Vordenker. Und wir zusammen sind ein sehr gutes Team.
Und wir gucken immer, dass wir immer weiter nach vorne kommen, wo wir in der Zeit deines Büros sind. Sind wir, glaube ich, schon relativ weit vorne im Thema und es macht unheimlich viel Spaß.

[2:30 - 2:49] Bastian Elsner:
Jetzt, wo du das Stichwort mit deinem Papa auch noch reinbringst. Wir haben ja auch noch eine andere Gemeinsamkeit: Wir sind ja auch beide Nachfolger in Familienunternehmen. Und ich finde es immer super spannend, wenn Gäste nicht einfach so irgendwie im Beruf gelandet sind. Magst du mit uns teilen, wie das bei dir gelaufen ist? Wie bist du denn da gelandet, wo du heute bist?

[2:50 - 3:32] Jannis Eberhard:
Also ich fange mal von vorne an, in der Schule, Gymnasium. Da hatte ich nicht mal Lust, ob die ganzen Fächer wieder so gemacht werden mussten. Ich wusste aber, dass ich oder ich hatte die Idee, dass ich irgendwann mal selbstständig sein möchte. Ob das jetzt selber durch eine Gründung oder Nachfolge passiert, das war damals nicht klar. Mich haben die Themen Auto und Immobilien sehr interessiert. Dann war ich kurz mal bei Porsche während dem Studium und so weiter, war nett.

Aber ich habe dann doch gedacht, ich verstehe meinen Vater sehr gut. Die Firma ist da. Es macht absolut Sinn, da einzusteigen. War dann auch tatsächlich nur vier Wochen beim Bund, weil es mir auch ein bisschen komisch vorkam dort. Und bin dann direkt in die Firma eingestiegen, als mein Onkel ausgeschieden ist und habe dann nach und nach mich eingearbeitet. Und so bin ich mittlerweile jetzt 15 Jahre dabei. Wir sind eine Doppelspitze, er macht noch ein paar Jahre. Ich brauche ihn auch noch ein bisschen.
Von daher macht es sehr viel Spaß und das war, glaube ich, der richtige Weg.

[3:32 - 4:21] Bastian Elsner:
Ja, cool. Auch wenn ich das jetzt höre mit den 15 Jahren, also so viel Zeit hatte ich leider mit meinem Papa nicht. Er ist ja jetzt schon so eigentlich dreiviertel ausgeschieden.
Er ist noch ein, zwei Tage in der Firma. Aber ja, das fühle ich gerade, weil ich denke, wenn man da wirklich noch viel Zeit hat und eben mit der einen Generation und der anderen Generation dann wirklich noch im Austausch und wirklich im täglichen Doing und auch irgendwo die Vision von der Firma gemeinsam aufbaut.
Ich glaube, das ist einfach ein großer Vorteil, um da auch eine gemeinsame Verständnisbasis aufzubauen. Weil ich glaube, ich brauche dir genauso wenig erzählen.

Es gibt so viele Nachfolgethemen, die einfach in die Hose gehen, teilweise Firmen kaputt machen, wo Familien auseinander brechen. Und ich denke, da ist gerade die gemeinsame Zeit und die Offenheit in dem Prozess eine total wichtige Sache. Würdest du da auch so mitgehen?

[4:21 - 4:52] Jannis Eberhard: 
Auf jeden Fall. Also ich bin auch sehr, sehr dankbar dafür, jeden Tag, dass ich wieder lernen kann, dass wir was zusammen machen. Wer hat eine Idee? Ich habe eine Idee.
Wir gucken, welche Herangehensweise besser ist. Jede Woche passieren Dinge, wir gehen in eine Richtung weiter. Das macht super viel Spaß und so gehen wir vorwärts und so erhalten wir auch unser Büro.

Und wenn wir auf dem Stand stehen geblieben wären wie vor x Jahren, dann gäbe es uns wahrscheinlich nicht mehr. Und so geht es auch vielen Büros, die einfach sagen, stehen mal, lassen wir so weiterlaufen. Aber irgendwann kommt der Tag X, da wird man überrollt von den Mitbewerbern, von Anforderungen, die man nicht mehr leisten kann.

BIM & Bauplanung

[4:53 - 5:37] Bastian Elsner:
Da gehe ich 100 prozentig mit.

Ich habe ganz viele Anekdoten auch schon aus meinem Berufsleben, wo ich mit Planungsbüro irgendwie im Kontakt war, wo ich mich dann wirklich gefragt habe, was machen die denn den ganzen Tag? Aber ich glaube, da kommen wir nachher noch mal ein bisschen mehr im Detail drauf zu sprechen. Vielen Dank erst mal für deine Hintergründe, wie du auch dorthin gekommen bist, wo du jetzt bist.

Lass uns doch einfach mal direkt in das Thema BIM reingehen. Also BIM als Building Information Modeling wird ja ganz oft als die Zukunft der Bauplanung bezeichnet.
Könntest du vielleicht für unsere Zuhörer einmal ganz kurz abreißen aus deiner Warte? Was bedeutet BIM? Was kann ich mir vorstellen, wenn ich den Begriff BIM in Bezug auf die Bauplanung höre?

[5:37 - 6:35] Jannis Eberhard: 
Also BIM, wie du schon gesagt hast, das ist praktisch übersetzt ein Gebäudedatenmodell. Früher hat jeder Planer für sich seine Pläne gemacht aus dem Modell und das hat man irgendwie dann versucht zu prüfen, ob das eine im anderen funktioniert oder kollidiert.

Und heute ist es so, dass wir praktisch in einer gemeinsamen Datenumgebung arbeiten, der CDE, das heißt Common Data Environment. Eine Plattform online, wo jeder Fachplaner und wir auch als Architekten, Ingenieure unsere Pläne, Modelle jede Woche aktualisieren, als Beispiel. Und dort sieht man relativ früh, wo dann Kollisionen entstehen können. Es gibt dann Automatismenprogramme, die dann sagen hier, ich mache eine Kollisionsprüfung und habe dann zum Beispiel 1000 Kollisionen, weil ein Rohr gegen eine Wand läuft etc. und muss einen Durchbruch einfügen und so weiter.

Und das gab es früher nicht. Früher lief das alles über Sichtprüfung. Und heute ist aber die Komplexität so hoch, dass man es nicht mehr im Auge sehen kann.
Wenn man jetzt gerade mehrere Laborgebäude, da ist so viel Technik verbaut, das kann man mit dem bloßen Auge nicht mehr erkennen. Das heißt, irgendwann, wenn man auf der Baustelle wird, dann erkennt, okay Mist, da haben wir einen Planfehler gemacht. Die müssen wir jetzt irgendwie ausbügeln. Und dann ist es eigentlich zu spät.

[6:36 - 7:18] Bastian Elsner:
Dann ist es zu spät und dann gibt es Nachtragsangebote. Der Bauherr wird meistens sauer und das Problem steht gleich oder das Projekt steht direkt auf einem ganz anderen Stand. Ich renoviere gerade mein Haus selber. Also dieses Thema Nachtragsangebote, das kenne ich nur zu gut. Und da wurde natürlich nicht digital geplant.
Also irgendwie Kollisionsprüfung, genau wie du sagst, wird alles nur eben übers Auge gemacht. Und wir sind alles Menschen, da gibt es einfach Fehler. Und man kann bei der Planung normalerweise nicht alles berücksichtigen.

Aber wie ich jetzt verstehe, mit BIM haben wir da wirklich einen Game Changer am Start, der das Ganze in eine neue, gute Richtung lenken kann. Wenn ich das jetzt so, ich behaupte es jetzt einfach mal, BIM ist ein Game Changer. Wie würdest du auf so eine Aussage reagieren?

[7:19 - 9:01] Jannis Eberhard: 
Auf jeden Fall.
Also wir machen so viele Sachen damit oder mit der Methodik, was früher nicht möglich war. Ein weiteres Thema ist ja so, dass die ganzen Bauteile parametrisiert sind.
Das heißt, jedes Fenster, jede Tür etc. hat alle möglichen Parameter. Da kann man dranhängen. Länge, Breite, Höhe, Kosten, Zeit, Einbaudauer oder Wartungsintervalle.
Oder man kann ein Handbuch anhängen und so weiter. Das heißt, das sind nicht nur Daten, die wir in der Planung brauchen, sondern auch in der Bauausführung und aber auch später im Facility Management. Gebäude lebt ja. Das muss ja weitergeführt, weiter betreut werden von den Inhabern, die die Liegenschaften betreuen. Und dann macht es ja absolut Sinn, wenn die das Modell weiter pflegen. Das heißt, jede spätere Änderung muss nachgepflegt werden. Bis zu, man geht mit der Frau April irgendwann in den Raum rein, klappt sich visuell die abgehängte Decke weg, sieht dann den Fühler und der muss dann und dann gewartet werden etc.

Und da gibt es ganz verschiedene Szenarien oder Anwendungsfälle. Bis zu, die Feuerwehr geht in ein brennendes Gebäude, war da noch nie in dem Gebäude und hat dann praktisch eine Brille auf und weiß dann genau, links ist ein Raum etc. Da war ich schon, da muss ich hoch, weil alles verraucht, das sehen sie nicht richtig. Es gibt ganz viele Beispiele, unabhängig von der Liegenschaft selber, aber auch so ein Brandfall etc. oder Katastrophenfall. Wahnsinn.

Genau, das heißt, die ganzen Parameter sind wichtig und die ganze Kollaboration praktisch in dieser Datenplattform. Und nicht jeder arbeitet für sich irgendwas, sondern eben schon fix. Jede Woche wird dann das Modell aufgemacht, in Teams als Beispiel. Und dann geht man durch und spricht genau über die Details und nicht irgendwann und wenn es zu spät ist, weil oft zeitliche Verzüge sind das eine. Aber auch der Platz, wenn man was vergessen hat, muss in die Decke beispielsweise wieder irgendwas rein.
Oft ist der Platz sehr beengt, weil man ja maximal alles ausdehnt. Und da findet man meist keinen Weg, deswegen lieber früher die Fehler finden mit der Kollisionsprüfung.

BIM vs. klassische Planung

[9:02 - 9:46] Bastian Elsner:
Definitiv kann ich aus eigener Erfahrung zu 100 Prozent bestätigen.
Das heißt, ich kann so ein BIM-System irgendwie auch ein bisschen als universal truth verstehen. Also da steckt im Prinzip die Wahrheit drin. Es gibt eine Revision, es gibt eine Anpassung in der Planung. Und am Ende des Tages habe ich dieses BIM-Modell, auf das ich mich verlassen kann. In diesem Sinne.

Ich höre da jetzt ganz viel Digitalisierung in der Planung raus. Digitalisierung, ich weiß, inzwischen nervt mich das Buzzword total, auch wenn ich sage, okay, wir digitalisieren auch, wo es irgendwie geht. Und jetzt sage ich aber, okay, das ist ja eigentlich nicht wirklich was Neues. Wir versuchen die ganze Zeit zu digitalisieren. Aber was verändert sich jetzt ganz konkret, wenn man eben ein Gebäude mit BIM plant gegenüber der klassischen Vorgehensweise?

[9:46 - 10:34] Jannis Eberhard: 
Also ganz klassisch ist ja so, die meisten Büros arbeiten in 2D. Das ist landläufig so der Standardfall. 3D machen wir seit 1990. Aber das machen viele Kollegen immer noch nicht. Und BIM ist dann noch mal ein paar Stufen höher. Und diese Datenhoheit zu haben, hilft uns, wie gesagt. Man macht einen digitalen Zwilling, der dann später, wie gesagt, auch für viele andere Fälle noch benutzt werden kann: Da kann man Sensoren einbauen, die Daten drüberlaufen lassen, entsprechende Daten auswerten, rückführen, Parameter ändern an Maschinen. Da sind wir auch gerade dabei, in die Richtung zu gehen, dass das weiterlebt. Dieser digitale Zwilling aussetzt rein aus der Architektursicht oder aus der Modellsicht, dass der Kunde noch mehr davon hat. Kann ich später noch mal was anreißen mit Technical Monitoring. Das gehört dann eben auch dazu. Das betrifft dann wieder auch euch mit euren Produkten. Und das ist sehr spannend. Das wäre so vorher gar nicht gegangen.

[10:35 - 11:16] Bastian Elsner:
Wollte ich gerade darauf hinaus.
Das hört sich ja eigentlich so an, als ob wir eine wirklich eine digitale Visualisierung oder eben, wie du schon gemeint hast, den digitalen Zwilling – das ist ja ein feststehender Begriff – dass wir den aber nicht nur für die Planung, sondern eben auch für die Steuerung und für die Maintenance von so einem Gebäude hinterher nutzen können.
Das ist natürlich ein riesiger, riesiger Vorteil, da freue ich mich schon wahnsinnig drauf, wenn wir in das Thema einsteigen. Da habe ich bestimmt auch ein bisschen was zu berichten.

Jannis, man hört ja auch immer wieder, was einem in der Praxis regelmäßig begegnet. So eine Planung auf dem Papier sieht erst mal wirklich super aus und dann ist man aber auf der Baustelle und dann geht es aber schief. Ich denke, das geht wieder ganz stark in die Richtung von den Kollisionen und von den Prüfungen zum Beispiel.

[11:16 - 12:17] Jannis Eberhard: 
Ja, also, dass das Modell auf die Baustelle kommt, da sind wir noch ein bisschen weit weg davon. Klar, wenn wir Planer auf die Baustelle gehen, im Baucontainer beispielsweise oder auch auf dem Endgerät durchlaufen, ist es normal mittlerweile. Da legen wir praktisch auch mit AR dann das Modell auf die Sicht, die man gerade hat auf der Baustelle, kann gucken, steht die Stütze schon? Steht sie schief? Wie ist das Modell?

Aber so die Arbeit an sich, die Arbeit läuft nach wie vor noch nach Plänen. Klar, weil es auch noch regnet, es gibt schlechtes Wetter. Die Leute können nicht umgehen mit den Endgeräten etc. Also da, glaube ich, müssen wir das Ganze noch vorantreiben. Auch gerade die Baufirmen, die Großen, machen das teilweise schon vor.
Die haben schon teilweise Bildschirme auf den Baustellen stehen mit irgendwelchen Gehäusen drüber als Wetterschutz. Aber da ist noch ein längerer Weg, bis wir das noch mal die Kette weiterführen.
Aber für uns ist es relativ normal, nur noch mit einem Modell zu arbeiten, weil Pläne an sich, also das Endprodukt oder ein Teil Abfallprodukt davon, das verstehen viele nicht, die mit der Planung nichts zu tun haben. Und im 3D erkennt es eigentlich jeder. Das kennen wir aus dem bewahrten Bereich. Das kann man sich viel besser vorstellen.

BIM & Gebäudeautomation

[12:17 - 13:03] Bastian Elsner:
Ich kenne das auch, wenn ich mir irgendwie einen Querschnitt von einem Haus anschaue. Da muss ich erst mal drei Minuten draufschauen, bis ich überhaupt checke: Okay, in welche Richtung gucke ich gerade? Wo gucke ich eben auf das Gebäude drauf? Und auch allein das Verständnis entsprechend herzustellen. Ich denke oder da stelle ich mir eben BIM in der Planung als wirklich sehr mächtiges Tool vor, um auch wirklich dem Bauherren am Ende des Tages zu zeigen: Okay, so wird es irgendwann mal aussehen. 

Was mich natürlich besonders interessiert: Jetzt hast du auch schon unseren Background so ein bisschen angesprochen und ich bin überzeugt, dass die Gebäudeautomation, insbesondere natürlich KNX, für BIM-Projekte auch eine wichtige Rolle spielt. Wie sieht es denn bei euch aus? Also wird die Technik von Anfang an mitgedacht oder ist es in der Praxis oft noch ein nachgelagerter Schritt?

[13:04 - 14:02] Jannis Eberhard: 
Ich denke, für viele ist es noch ein nachgelagerter Schritt. Wir sehen es anders. Und zwar gerade auch im Thema BIM ist es so, dass man recht früh Dinge festzurren muss, das heißt, die Leistungsphasen oder die Intensität verschiebt sich von der Phase 5 auf die Phase 3. Das heißt, wir haben relativ schnell schon ein konkretes Gebäude mit dem entsprechenden Einbau, mit der Technik, weil es einfach das erfordert. Und das heißt, frühzeitig müssen wir die Themen angehen: GLT, GA etc. Und da eben hat auch KNX natürlich eine große Rolle. Und das geht nur so, wenn man es früh denkt.

Und man muss natürlich auch bedenken, dass der Lebenszyklus eines Gebäudes sehr wichtig ist, gerade im Thema nachhaltige Energie. Man muss die Themen früh angehen, weil das Gebäudebauen an sich ist eines, was CO2 angeht. Aber die Langfristigkeit, der Betrieb, die Bewirtschaftung, das ist eigentlich das Ausschlaggebende, wenn man in 20-30 Jahreszyklen denkt von solchen Gebäuden. Und da ist es besser, frühzeitig zu investieren, früh dran zu denken, entsprechend Technik einzubauen, mehr zu investieren, weil das auf lange Sicht dann spart.

[14:02 - 14:19] Bastian Elsner:
Gehe ich 100-prozentig mit. Also ist ja auch im Prinzip genau das, was wir auch immer kommunizieren. Aber wie sieht es in der Realität aus? Also bei euch habe ich das jetzt so vernommen, wird das immer schon frühzeitig mitgedacht. Aber wenn du an die gesamte Branche oder auch an Marktbegleiter von dir denkst, ist es dort auch so?

[14:20 - 14:49]) Jannis Eberhard: 
Ich denke nur in kleinen Teilen. Die meisten gucken, dass der Kunde eben günstig herkommt, denken aber nicht einfach über den Tellerrand raus. Was bringt es jetzt, wenn man jetzt ein paar Prozent spart, aber langfristig gesehen man draufzahlt, weil entsprechend durch Energieträger oder falsche Technik das einfach nicht richtig funktioniert oder man einfach viel mehr verbraucht und teuer Energie einkauft. Da bringt nichts, so Schnellschüsse zu machen. Da muss man offen mit dem Kunden reden und sagen: Das ist die richtige Richtung oder das sollte investiert werden, wenn man langfristig spart und dann wird es auch oft verstanden.

[14:49 - 15:17] Bastian Elsner:
Ich glaube, ich sage es wirklich in jeder Folge, Jannis. Gebäudeautomation muss aufgehört werden, als Kostenblock angesehen zu werden und wirklich als Investition, als das, was sie tatsächlich ist. Und mit deinen Ausführungen hast du das, glaube ich, wunderbar bestätigt. Also an der Stelle vielen Dank dafür.

Du hast eben noch ein Modell mit verschiedenen Phasen, an dem ihr euch orientiert, auch für die Angebotserstellung. Könntest du uns das vielleicht noch kurz abreißen?
Ich bin mir nicht sicher, ob alle unsere Zuhörer dieses Modell mit den Phasen so kennen.

Leistungsphasen in der Gebäudeplanung

[15:17 - 16:55] Jannis Eberhard: 
Ja, ich glaube, das ist ziemlich unbekannt, wenn man nicht oft damit zu tun hat. Das ist die HOAI, die Honorarordnung für Architekten und Ingenieure.
Das ist praktisch ein Rechenkonstrukt, so wie wir unsere Berechnungen für Honorare etc. oder auch für Gebäudekosten zu ermitteln erstellen. Und da gibt es Leistungsphasen. Aktuell noch eins bis neun. Fängt dann mit der Grundlagenermittlung, Vorplanung, Entwurfsplanung und so weiter an. Also Planung, dann gibt es eine Genehmigungsplanung, wo entsprechend Bauanträge etc. gemacht werden müssen.

Dann gibt es eine Ausführungsplanung, da werden dann praktisch die ganzen Details erzeugt und das Modell oder die Pläne nochmal detaillierter gezeichnet.
Und dann geht es schon richtig ans Ausschreiben, Vergeben und die Bauüberwachung.

Was wir noch machen, seit vielen Jahren, ist die Leistungsphase Null. Die gibt es offiziell nicht, soll es vielleicht immer mal geben. Das heißt, es ist das Projekt vor dem Projekt, weil der Kunde kommt zu uns, hat meist Ideen, aber er weiß konkret gar nicht, ob das sinnvoll ist. Das heißt, man evaluiert: Gibt es ein Grundstück, gibt es Bestand, den man nutzen kann? Es wird viel mehr saniert heutzutage aus Kostengründen oder weil es Grundstücke nicht gibt. Reicht das Budget? Sollte man vorher schon mal klären.
Oder gibt es verschiedene Varianten? Das machen wir recht häufig. Egal, ob es Veröffentlichungsaufträge gibt oder Mittelständler. Einmal zu gucken, was es denn gibt, was gibt es für Möglichkeiten?

Und dann zählt man eins fest und legt auch fest, vielleicht als Masterplan, wenn es auch um Budget geht, kann man splitten, kann man es in Phasen bauen, muss man es bei laufendem Betrieb machen. Das ist so eine Spezialität bei uns, dass wir vorne schon angreifen und nicht einfach der Kunde sagt: Ich will das gebaut haben, zack, zack, in dem Zeitrahmen, dem Budget. Das weiß der oft gar nicht, weil der Kunde ja in seinem Metier stark ist, aber nicht im Bauen, weil das ist ja — macht er einmal im Leben oder mehrmals, aber nicht so, dass er Profi ist. Deswegen holt er ja Leute wie uns und das bieten wir ihm an.

Herausforderungen rund um BIM

[16:56 - 18:31] Bastian Elsner:
Das heißt, die Phase 0 ist im Prinzip auch erstmal so den groben Fahrplan. Und was könnte denn überhaupt noch passieren? Also ich muss wieder mit meinem privaten Projekt anfangen. Ich mache das nämlich auch gerade so, dass ich im Prinzip so einen Renovierungsfahrplan mache. Okay, wann möchte ich die Fenster austauschen im UG? Wann kommt das OG dran? Wann möchte ich eventuell mir nochmal ein paar Kabel im Keller ziehen?

Und da bin ich gerade dabei und da bin ich auch sehr dankbar, dass die Architektin das entsprechend vorgeschlagen hat. Jetzt warte mal, bevor wir jetzt an der einen Ecke anfangen mit der anderen. Lass uns erstmal so einen kompletten Fahrplan machen. Da habe ich als Bauherr oder als Endnutzer am Ende überhaupt nicht dran gedacht und war total dankbar für sowas. Und ich denke, wenn es jetzt um nicht eine Renovierung von einem Einfamilienhaus geht, ist das noch viel, viel, viel wichtiger. Also vielen Dank auch mal für den Abriss von dem HOAI-Modell. Ich denke, das könnte hilfreich sein für einige unserer Zuhörer.

Jannis, du hast ja vorhin schon erwähnt, ihr seid Vorreiter. Dein Papa hat schon sehr früh damit angefangen, die Bauplanung digital aufzuziehen, also von 2D auf 3D-Modelle zu gehen und dann auch irgendwann zu BIM. Ich weiß aber auch, in ganz vielen anderen Firmen läuft das einfach anders. Also da läuft es noch nicht so, noch nicht so rund und auch noch nicht so standardisiert, wie man das sich, glaube ich, wünscht, wenn man an so ein Thema BIM denkt. Wo siehst du denn aktuell die größten Herausforderungen, um das Thema wirklich in die breite Masse reinzutragen? Weil ich vernehme euch dann, bitte nicht falsch verstehen, so ein bisschen als Exot, als Vorreiter, was dieses Thema BIM angeht. Aber in der breiten Masse ist es noch nicht so richtig angekommen.

[18:31 - 20:18] Jannis Eberhard: 
Warum noch nicht? Es fängt eigentlich schon in der Ausbildung an. Das heißt, wir haben Bauzeichner, die ganz normal den schulischen Weg gehen oder jetzt auch duale Studenten das erste Mal gehabt. Und da wissen praktisch unsere Leute teilweise mehr als der Prof, der vorne steht. Das ist, glaube ich, dann schon mal ein Knackpunkt.
Wir hatten auch schon Leute da von IHK etc., um das mal näher zu bringen. Aber es ist schwierig. Es ist alles noch in Kinderschuhen, obwohl schon seit vielen Jahren praktiziert wird. Die nordischen Länder machen schon viel länger als wir. Aber trotzdem ist es alles noch ziemlich am Anfang, sage ich mal.

Es kostet einerseits Geld, Investitionen, Zeit und Software und Schulung etc. Die Leute müssen es aber auch wollen, weil es nochmal eine andere Methodik ist, ein bisschen komplexer. Es ist alles nochmal intensiver. Man braucht mehr Programme etc. Aber unterm Strich bietet es eben einen Mehrwert. Das eine ist eben praktisch, das im Büro zu etablieren.

Und das andere ist aber auch, dem Kunden das entsprechend schmackhaft zu machen, zu verkaufen. Weil es ist natürlich ein Mehrwert und der Mehrwert muss auch schon entsprechend vergütet werden. Und das ist oft ein Thema, wo der Kunde dann sagt, ja, das braucht man nicht. Mach mal wie immer oder so weiter. Und dann wird es eigentlich besser oder da ändert sich nichts dabei. Und die Nuss zu knacken, das ist momentan sehr aktiv. Und die, die es verstehen, die wollen es dann auch haben.

Es fängt allein schon an, wenn man praktisch Gebäude aufnimmt. Früher ist man mit einem Zollstock rumgerannt oder mit einem Piepser, hat man kurz die Maße genommen. Mittlerweile machen wir im 3D-Laserscan eine Punktewolke, nehmen den Bestand auf, machen daraus ein 3D-Modell, wenn man an Sanierung denkt, und nehmen dadurch alles auf, um danach in die Planung einzusteigen. Und das machen wir in so vielen Projekten, wo wir erstmal hinkommen, erstmal eine Aufnahme machen, weil es erforderlich ist, weil man im bloßen Auge es nicht erkennen kann, was alles verbaut ist, was kann man nehmen, was muss weg. Und das ist die Basis. 

Und das muss man aber erstmal verstehen und nicht sagen: Ach, das ist aber ein großer Kostenblock, kann man das nicht hemdsärmelig machen oder auf andere Weise.

Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten zu BIM

[20:18 - 21:14] Bastian Elsner:
Ich hoffe ganz arg, dass wir heute mit der Folge auch einen kleinen Beitrag geleistet haben, um einfach die Relevanz von BIM noch ein bisschen zu verdeutlichen, weil es sind ja wirklich sehr stichhaltige Argumente, wo man eigentlich wenig dagegen sagen kann. Das geht mir bei unserer Branche auch so.

Gegen eine effiziente Gebäudeautomation kannst du auch eigentlich wenig Argumente bringen, außer wenn es am Ende des Tages eben um die Kosten geht. Aber um wieder auf dieses Beispiel Kostenblock versus Investition zurückzukommen, da gehe ich auch mit, das ist einfach noch nicht in der breiten Masse angekommen.

Ich hatte bei meiner letzten Podcastaufnahme hatte ich auch einen Nachfolger von einer Elektrotechnikfirma und da haben wir auch über das Thema Ausbildung ganz viel gesprochen. Gibt es denn jetzt, wenn ich sage, ich möchte irgendwie in das Thema BIM einsteigen, ich möchte da noch mehr drüber lernen. Kann ich das studieren?
Kann ich da eine Ausbildung machen? Wie sieht es da aus? Gibt es da irgendwie akkreditierte Studiengänge, wo dich auf so ein Berufsbild vorbereiten?

[21:14 - 22:18] Jannis Eberhard: 
Also rein den Standardwerksschule oder Standardausbildung oder Studium glaube ich eher nicht, wenn dann über private Anbieter. Es gibt spezielle Vereinigungen, die sich zum Thema BIM zusammengeschlossen haben. Einerseits aus vielen verschiedenen Firmen, die da im vorderen Bereich forschen und daran arbeiten. Und dort gibt es auch viele Kurse oder Ausbildungen, die man machen kann.

Allerdings gibt es aber auch die Möglichkeit, über die Hersteller in Sicht zu gehen. Wir arbeiten schon mit Autodesk, Revit zusammen oder anderen Programmen von Autodesk und die Systemhäuser haben auch entsprechende Schulungsprogramme, die wir auch am Anfang rege genutzt haben. 

Mittlerweile bilden wir uns selber weiter. Die Leute, die mehr Wissen haben, geben es den jüngeren, neueren Kollegen weiter. Aber ich glaube, das ist ein guter Weg.

Oder man geht einfach mal auf Baumessen, weil es da die Bau in München im Januar da trifft man ja ganzen Systemhäuser oder auch die Softwarehersteller und kann da einen sehr guten Blick bekommen über ein paar Tage, wer was bietet. Man braucht teilweise mehrere Programme, nicht nur eins. Es gibt keine eiligen, die wollen mich sau, wie wir da feststellen müssen. Aber es geht schon ziemlich viel. Man ist immer wieder beeindruckt, was man sieht, was da an Software geboten wird.

Digitalisierung in der Branche

[22:18 - 22:58] Bastian Elsner:
Jetzt, wo du es sagst, ich finde es auch total krass.

Ich habe es dieses Jahr leider nicht auf die Bau geschafft, aber ich war vor ein paar Jahren mal dort und ich war auch als kleiner Junge mal dort, als meine Eltern dort mal ausgestellt haben. Das ist schon viele, viele Jahre her. Ich erinnere mich damals noch dran. Ganz viele Beschläge, ganz viel Material, Sachen zum Anfassen, irgendwie in die Hand nehmen, so richtig greifbare Themen irgendwie. Also wirklich auch Natursteinhändler, die dort ausgestellt haben und einfach die Materialien, so die Beschaffenheit dort vorgestellt haben. Und wenn du jetzt heute über so eine Baumaterialienmesse läufst, da ist immer mehr digital. Da siehst du auf einmal immer mehr, immer mehr Bildschirme. Also da findet auch ein ganz reger Wandel statt. Nimmst du das auch so wahr?

[22:58 - 23:14] Jannis Eberhard: 
Total, genau. Also die Firmen entwickeln weiter. Es wird immer digitaler, auch Selbstprodukte, wo man denkt, das hat eigentlich gar nichts, was Handfeste, sage ich mal.
Aber trotzdem, die finden Wege, wie sie es noch weiter optimieren können mit verschiedenen Systemen oder Digitalisierung. Und das ist schon enorm, was da an Potenzial drin steckt.

Datenoptimierung für BIM von Hersteller-Seite

[23:14 - 24:40] Bastian Elsner:
Gehe ich mit. Also ich finde es Wahnsinn, wie sich das einfach weiter entwickelt. Aber ich glaube, es gibt auch einfach so ein paar Hemmnisse, die diese Entwicklung noch ein Stück weit bremsen. Und zwar, ich muss jetzt, ich muss auch so ein bisschen dann die Herstellerbrille mal aufsetzen, weil es ist ja auch, wenn du Produkte herstellst, musst du ja diese EFC ist, glaube ich, das Dateiformat, in dem man die Daten dann bereitstellt und das Ganze anzureichern. Und so ist ja auch unser Kontakt so ein bisschen zustande gekommen. Da wollte ich im Prinzip ein bisschen Nachhilfe. Was können wir denn machen, um unsere Produkte für die Planung entsprechend zur Verfügung zu stellen?

Und auch da habe ich gemerkt, da gibt es wirklich Challenges. Da gibt es so ein paar super spezialisierte Agenturen. Spezialisiert hört sich auch immer ein bisschen nach Apothekenpreis an, kann ich bestätigen. Das ist nicht gerade günstig, so ein EFC Modell, also ein wirklich sauberes, dann auch wird das auch wirklich alle Planer entsprechend benutzen können zu erstellen. Und ich denke, da ist auch so von der Herstellerseite noch so ein bisschen ein Hemmnis, weil das ist auch erst mal auf den ersten Blick ein Kostenblock und kein Investment, so ein Modell für alle Produkte zu machen. Wenn ich da jetzt an uns denke, wir haben knapp 450 SKUs, individuelle, das ist ein entsprechender Kostenblock, wenn du sagen willst, okay, du möchtest in das BIM-Thema reingehen. Und das habe ich für mich so ein bisschen auch als Hemmnis verstanden, warum das nicht so in die breite Masse geht. Was sagst du zu so einer Aussage?

[24:40 - 26:12] Jannis Eberhard: 
Also erst mal aus Agentur-Sicht, wenn wir praktisch eine Wand zeichnen wollen, dann gibt es hier nicht einmal ein Programm, sondern wir müssen eine Familie anlegen.
So nennt sich das, Familie zu einer Wand, weil die eben mehrschalig ist und verschiedene Materialien, Ebenen hat, etc. Und so ist es aber auch mit Bauteilen, wie die ihr auch vertreibt. Die müssen wir irgendwo herbeziehen. Die kann man manchmal downloaden beim Hersteller oder man schreibt eine E-Mail und kriegt die. Oft ist es aber so, dass die einfach viel zu voll gepackt sind. Das heißt, das ganze Modell des Produkts ist praktisch abgebildet und so tief brauchen wir sie gar nicht, weil das Innenleben interessiert uns in dem Fall nicht, was da drinsteckt, weil wir sehen in dem Fall nur den Schalter oder eine Maschine. Und die Automobilindustrie ist ja schon viel weiter, schon ewig. Wir hinken damit her als Bauindustrie, das ist so der Vorreiter an sich, was das 3D angeht oder Maschinenbau.

Uns reicht aber eigentlich die Hülle, weil es ist ja schön, wenn man die Pumpe dann zerlegen kann im Modell, etc. Aber es macht das Modell unheimlich groß und wir haben keinen Vorteil davon. Das heißt, das Ganze muss verschlankt werden. Wenn man natürlich extra dann IFC-Modelle machen lässt, damit die BIM-Welt oder die Planer es nutzen, dann muss es so sein, dass man die Produkte als IFC dann auch einfach einfügen kann, weil sonst sprengt es irgendwann unsere Rechner. Das ist enorme Kapazität.
Was wir da brauchen, immer wieder müssen wir aufrüsten. Und wenn jeder seine Maschine oder sein Produkt komplett uns liefert, dann können wir damit nicht arbeiten.
Dann brechen unsere Rechner zusammen. Das heißt, es muss verschlankt werden auf das Nötige, was es für die Planung braucht.

[26:12 - 26:29] Bastian Elsner:
Ich verstehe, da sind wir auch so ein bisschen gescheitert. Wir sprechen ja eigentlich von Standards, aber so richtig durchstandardisiert ist das noch nicht so wirklich.
Sehe ich das richtig? Also ein BIM-Modell vom Hersteller A kann grundlegend anders aussehen als ein BIM-Modell vom Hersteller B.

[26:30 - 26:51] Jannis Eberhard: 
Ja, es gibt ja diese LODs, Level of Detail, oder LOG, Level of Geometry. Und da gibt es von 100 bis 400. Und da geht eigentlich der Weg, dass man das recht einfach hält und nicht so ins Detail geht, weil sonst funktioniert das nicht. Wir planen ja große Gebäude mit entsprechenden Bauteilen. Das wird alles viel zu viel.

[B26:51 - 27:13] Bastian Elsner:
Also ich möchte mich in den Armrechner nicht reinversetzen, wenn man da so Monster-Modelle bekommt und die noch entsprechend in der Planung irgendwie unter einen Hut bringen muss. Das müssen ja wahnsinnige Geräte sein.

Was muss sich denn dann deiner Meinung nach bei Herstellern, Planern oder auch bei den Tools selbst ändern, dass wir eben mehr in die breite Masse reinkommen, dass das Thema noch populärer wird, wie es aktuell ist?

[27:13 - 27:59] Jannis Eberhard: 
Den großen Vorteil wäre da einfach der Austausch. Auch vielleicht unter Marktbegleitern. Also wenn ich jetzt für uns spreche, ich kontaktiere immer wieder mal Architekten, die irgendwie spezielles Know-how haben, was wir brauchen für ein Projekt oder um etwas anzubieten zu können. Und ja, viele verschließen sich da gleich, sagen, oh, das ist die Konkurrenz. Aber viele sind da auch ganz offen und sagen, ja, machen wir, wir bieten was zusammen an. Wir sind hinter euch als Nachauftragnehmer. Und das haben wir in vielen Fällen jetzt schon gemacht. Funktioniert sehr gut. Ich bin da eher offen unterwegs.

Und so sehe ich es auch praktisch in eurer Branche zum Speziellen, dass man einfach mehr austauscht und mehr Zirkel bildet und das Ganze ein bisschen öffnet und nicht mit Ellenbogen durch die Welt läuft. Ich glaube, das ist ein großes Thema. Und gemeinsam kommt man nach vorne. Gemeinsam entwickeln, Partnerschaften machen. Das sehen wir als gute Option, da weiterzukommen.

[8:00 - 28:47] Bastian Elsner:
Ja, da gehe ich mit. Ich meine, es ist auch nichts anderes, wie im Prinzip die KNX-Welt so ein bisschen entstanden ist. Da gab es ein paar Vorreiter, dann hat sich ein Standard draus entwickelt und inzwischen sind über 550 Firmen dabei. Deswegen sprechen wir bei uns in der Branche auch ganz gerne von einer Coopetition. Also die Kooperation, aber irgendwie auch die Competition. Und das gehört eben mit dazu.

Aber am Ende des Tages ist eben das Bestreben, dass wir Lösungen so gut wie möglich für alle gemeinsam machen und das Ganze eben auch noch interoperabel.
Ich bin zum Beispiel sehr aktiv auch im KNX-Deutschland-Verein. Da sind dann vor allen Dingen die deutschen KNX-Hersteller, aber eben auch die Nutzer, also Systemintegratoren. Es sind auch Planer und Architekten bei uns im Verein mit dabei.

Jetzt die Frage, gibt es irgendwie so ein BIM-EV, wo dann im Prinzip Gleichgesinnte sich irgendwie treffen können und dieses Thema irgendwie befeuern? Gibt es da sowas in der Art?

[28:49 - 29:15] Jannis Eberhard: 
Das gibt es tatsächlich, es gibt zwei Gruppierungen und die treffen sich regelmäßig und besprechen solche Themen, machen Leitfäden, legen Sachen fest, etc.
Eine davon ist Building Smart zum Beispiel. Und das macht auch absolut Sinn, dass man aus verschiedenen Häusern oder Büros oder Firmen sich trifft regelmäßig und Sachen festlegt, Sachen weiter erforscht.

Aber ich glaube, der Kreis derer, die damit wirken, wollen die es kennen ist noch zu klein, noch kleiner logischerweise als die, die mit BIM überhaupt zu tun haben.

BIM & Nachhaltigkeit

[29:16 - 29:59] Bastian Elsner:
Glaube ich, weil das sind dann auch wirklich die Hardcore Nutzer, die dann entsprechend auch gestalten wollen und das Thema voranbringen. Bei uns im KNX-Deutschland auch nicht so, dass es, das sind dann wirklich ja, die Leute, die brennen, die brennen einfach für das Thema. Und deswegen bin ich da auch so gern dabei. Also es macht einfach echt total viel Spaß, dort die Zusammenarbeit.

Ein Thema, das wird uns ja wirklich überall um die Ohren gehauen und ist auch ziemlich so in den Buzzwortcharakter reingekommen: Ich möchte auf die Nachhaltigkeit eingehen. Wir haben es vorhin schon in Stichworten ein paar Mal erwähnt, dass eine entsprechende BIM-Planung ein Gebäude nachhaltiger machen kann wie ein Gebäude, das keine BIM-Planung bekommen hat. Könntest du das für unsere Zuhörer noch ein bisschen erläutern?

[30:00 - 31:25] Jannis Eberhard: 
Also man hört ja oft, dass irgendwelche Gebäude zertifiziert wurden, sei es mit LEED, mit PREAM, DGNB-Siegel etc. Ja, in meinen Augen ist es immer erstmal ziemlich intransparent und nicht greifbar, wie man da vorangeht. Mittlerweile gibt es eben Plattformen, so wie wir praktisch das mit der BIM-Plattform haben, gibt es neuere, wo praktisch auch die Kollegen, die die Nachhaltigkeits-Zertifizierung machen, mitarbeiten seit von Anfang an.

Die können auch direkt auf die Daten zugreifen und sehen eben, was für Materialien verbaut wurden beziehungsweise geben dann Vorschläge, Sachen zu ersetzen in der Planung, da wo man noch eingreifen kann, um entsprechend das Gebäude rund zu machen, dass man entsprechend auch den Siegel in der jeweiligen Qualität bekommen kann, was man eben erreichen möchte. Und diese Plattform ermöglicht das Ganze, dass nicht nur Planer darin sich befinden und arbeiten, sondern auch die Experten Thema Nachhaltigkeit betreuen, Sachverständige etc.

Da sind wir auch gerade im Switch dabei, diese neue Plattform von einem Anbieter zu nutzen, weil das Thema einfach sehr wichtig ist, wobei man immer auch sagen muss, das Thema Nachhaltigkeits-Zertifizierung ist das erste, was gestrichen wird, wenn die Kosten zu hoch sind. Und da hängt es immer noch ein bisschen.

Man muss das Ganze auch ganzheitlich sehen, Lebenszyklus betrachten, weil erst am Ende oder im Zuge der Laufzeit spart man und man soll nicht direkt am Anfang sparen.
Und da sind wir einen großen Vorteil, wenn man die Plattform sieht, wo auch der Bauherr mit drinsteckt, dass er das mehr greifen kann und versteht, warum er da Geld ausgibt, was ihm aber langfristig Geld spart.

BIM im laufenden Betrieb

[31:26 - 31:48] Bastian Elsner:
Ich glaube, Transparenz ist da ein super, super wichtiges Stichwort. Wir sind ja vorhin auch kurz drauf eingegangen auf das Thema, wie sieht es denn dann im Betrieb aus? Also wie kann BIM im Betrieb helfen? Ich habe das so ein bisschen als eine Art Visualisierung verstanden, wo ich im Prinzip das komplette Gebäude visualisiert habe, Verbraucher gegebenenfalls auch steuern kann. Geht das in die Richtung? Habe ich das korrekt verstanden?

[31:49 - 32:59] Jannis Eberhard: 
Genau, da haben wir einen Partner und die bieten praktisch technisches Monitoring an. Das kann man sowohl klar im Bestand machen, ein bisschen aufwendiger, weil man entsprechend dann Sachen öffnen muss, Isolierung von Rohren etc. Ganz fein ist natürlich im Neubau, wenn man schon die Planung berücksichtigt, da kosten natürlich Fühler nicht viel oder der Einbaulehrer. Und da sind wir jetzt auch gerade tätig.

Das heißt, man baut Fühler, einen Messwertgeber, an entsprechenden Stellen, wird vorher in der Planung festgelegt, wo welche sein müssen. Die werden entsprechend angeboten, die GLT kommt dann in ein System und dort wird praktisch dann nach der Inbetriebnahme erstmal ein Probelauf gemacht, weil es heißt immer, die Maschinen laufen, wenn der Errichter fertig ist, aber wie gut sie laufen, ob sie besser laufen könnten, das weiß man erst durch das technische Monitoring. Das heißt, es wird ein Probelauf definiert, sei es zwei Monate oder auch nur vier Wochen, muss man entscheiden, und dann wird praktisch optimiert. Man guckt dann, welche Maschinen oder Anlagen kann man wie anders regeln. Erstmal, damit sie vielleicht besser laufen, damit die Anlagenlebensdauer erhöht wird, aber genauso auch, dass der Raumklimakomfort erhöht wird.

Als Beispiel gab es Produktion oder ein Büro. Ebenso wird auch dadurch Energie gespart und da gibt es ganz große Hebel.

[33:00 - 33:10] Bastian Elsner:
Was für Fühler kann ich mir dann vorstellen? Das sind im Prinzip Fühler, die messen den Stromverbrauch, sie messen aber auch Temperatur, Luftfeuchtigkeit, CO₂.
Was sind das dann für Fühler?

[33:10 - 33:54] Jannis Eberhard: 
Das ganze Spektrum. Also es geht dabei einerseits um Heizungsanlagen, Lüftungsanlagen, aber man kann auch sagen, jeder Fensterflügel wird elektrisch betrieben. Es soll ein Fühler oder einen Aktor kriegen. Das kann man als Beispiel sagen.

Es gibt zum Beispiel ein Hochhaus, ein Hotel integriert mit x-tausend Zimmern und wenn jetzt mal ein Sturm kommt, die Flügel sind alle nicht elektrisch. Das heißt, da müsste jemand rumlaufen, im schlimmsten Fall die Flügel alle zumachen. Wenn eine Schlechtwetterfront kommt, geht nicht im Hotel. Man kann da nicht rumrennen, ist gar nicht, wenn die Zimmer belegt sind etc. Das heißt, per Knopfdruck oder per Automatik wird dann einfach gesteuert, dass die Fenster zufahren und dadurch entsteht kein Schaden im Hotel. Und das hat alles auch mit dieser Steuerung zu tun, wo ihr wieder ins Spiel kommt. Eure Bauteile sind da integriert.

[33:55 - 35:15] Bastian Elsner:
Und genau dafür brauchen wir ja auch eigentlich den Standard, weil ich weiß ja, wir haben wahrscheinlich nicht alle Fühler, die man entsprechend braucht und ein anderer Hersteller wird wahrscheinlich auch nicht alle haben, wenn ich jetzt an so ein komplexes Hochhausprojekt denke. Und das ist natürlich genial, wenn man entsprechend mixen und matchen kann. Man kriegt aber am Ende die Daten standardisiert für das Modell, dass man entsprechend weiterarbeiten kann. Und ich glaube, da ist auch einfach ein wahnsinniger Vorteil für Themen wie BACnet oder auch KNX, weil die einfach schon sehr, sehr gut standardisiert sind. Und wir haben auch entsprechende Gebäude, die schon diese Infrastruktur haben.

Das finde ich ist zum Beispiel bei der Nachhaltigkeit auch ein ganz wichtiger Punkt. Wenn du in einem Bestandsgebäude, das vor 30 Jahren gebaut worden ist, das riesige Glück hast, dass da irgendjemand KNX-Leitungen gezogen hat, da das ganze Thema nochmal auf einen anderen Energieeffizienzhebel durch eine moderne Gebäudeautomation zu heben, ist super easy. Und dann war das für mich eine nachhaltige Entscheidung, irgendwann mal diese paar blöden Kabel noch extra mit in die Wand zu ziehen. Das ist Nachhaltigkeit und Flexibilität auf Dauer gesehen.

Und ich glaube, nichts anderes ermöglicht auch so ein BIM-Modell, weil man dann entsprechend auch nach den Bedarfen, okay, es gibt jetzt einen Wechsel, da ist ein anderer Nutzer drin, dass man sich eben daran anpassen kann und man muss die Planung nicht mehr von vorne anfangen.

[35:16 - 35:57] Jannis Eberhard: 
Es ist witzig, dass du das sagst. Wir haben ein eigenes Bürogebäude, Baujahr 1996, haben mittlerweile alles durchsaniert, weil es leider nicht so errichtet wurde, wie wir es eigentlich normalerweise machen. Haben wir damals übernommen und dort war auch damals dieses EIB, heute heißt es KNX, verbaut. Kenne das auch aus dem Elternhaus.
Und da, ja, bis heute.

Ich habe jetzt gerade eine Physiopraxis saniert mit über 200 Quadratmetern. Das macht dann nur Freude. Die ganzen Bauteile raus, die Kabel sind da, neue Bauteile rein oder weitere. Und dann wird programmiert oder parametriert. Und dann geht es weiter und nicht ganz klassisch old school oder ich muss erstmal wieder neue Schlitze klopfen und Kabel nachlegen etc. und das Konstrukt nochmal neu denken. Das ist schon ein Vorteil und das haben wir zufällig gehabt in dem Gebäude.

[35:58 - 36:28] Bastian Elsner:
Ja, ich habe es heute schon ein paar Mal erwähnt, Schlitze klopfen steht bei mir leider noch bevor und da läuft es mir eiskalt den Rücken runter. Aber irgendwie wird es über die Bühne gehen. Da sind wir auch schon eigentlich drauf gekommen, moderne Gebäude sollen nicht nur nachhaltig sein, sondern sie sollen auch smart sein. Und ich bin überzeugt, dass die Gebäudetechnik wirklich ein Standard in der Zukunft sein muss. Allerdings, wenn ich jetzt in die Projektlandschaft reinschaue, sind es leider noch so ein paar Leuchtturmprojekte und eben noch nicht die breite Masse. Wie siehst du das?

[36:29 - 37:24] Jannis Eberhard: 
Ja, oft ist es bei den Firmen so, dass sie nur Wert auf ihre Produktion legen. Da sind die High-End-Maschinen drin, die immer schneller fertigen und immer fehlerfrei etc.
Aber die Hülle außenrum, war gerade gestern zufällig in einer größeren Liegenschaft, die ist teilweise von den 60ern, 70ern, energetisch braucht man gar nicht drauf schauen, da weiß man, dass das alles nicht dem neuesten Standard entspricht oder dass da viel Energie flöten geht.

Und wenn die unterm Strich mal sehen würden, gerade auch mit Simulationen, was wir auch machen, was man da sparen kann, wenn man eine Laufzeit annimmt und entsprechend mal Geld in die Hand nimmt und das Gebäude, auch die Hülle etc. oder auch die Medientechnik versorgt, saniert, entsprechend auch Monitoring einbindet, dann kann man das ja live sehen, der Kunde kriegt das System genauso, kriegt da Reports, kann selber dann steuern, wenn er geschult ist und macht unterm Strich auf jeden Fall Sinn.

Da kann man auch Geld sparen, weil es ja immer ums Geld sparen geht, aber man spart eben auch in der Hülle und nicht nur an seiner Anlagentechnik, mit der man sein Geld verdient.

[37:25 - 37:49] Bastian Elsner:
An der Hülle sparen, das höre ich als Wetterstationshersteller natürlich besonders, besonders gerne. Das heißt, ihr macht auch im Prinzip Simulationen, wie würde sich die Kühllast oder auch die Heizlast verändern, wenn wir eben den sommerlichen Hitzeschutz und den winterlichen Wärmeeintrag nutzen.

Auch sowas kann man im Prinzip über ein BIM-Modell dann abwickeln und eben dem Nutzer im Prinzip schmackhaft machen und in Zahlen darstellen, was es bringen würde.

[37:50 - 38:02] Jannis Eberhard: 
Genau, da haben wir unsere Physiker, die das Ganze beleuchten, wir arbeiten denen zu und die machen Analysen etc. und geben Hinweise beziehungsweise Optionen, was man ändern könnte, um das und das zu erreichen.

Mit BIM starten

[38:03 - 39:02] Bastian Elsner:
Sehr cool, sehr cool.

Ja, gerade mit den Simulationen und der Beschattung, ich denke, das wäre auch gerade für unser Marketing eine sehr, sehr coole Thematik, weil man kann immer sagen, okay, es ist absolut logisch, dass wir einen entsprechenden Energiehebel haben, wenn wir die Sonne aussperren im Sommer und im Winter die Sonne gezielt einlassen, aber das Ganze eben in Zahlen, Daten, Fakten darzustellen, da ist es auch relativ dünn, da findet man gar nicht so viel. Ich glaube, das ist ein Thema, da müssen wir uns auf jeden Fall nochmal drüber unterhalten.

Jannis, wir sind auch schon fast am Ende von der Zeit, aber ich habe noch ein paar wichtige Abschlussfragen für dich und zwar für alle unsere Zuhörer, also wenn das für euch jetzt spannend klingt und ihr euch dann fragt, wo fange ich denn eigentlich an?

Jannis, was würdest du jemandem raten, der sich in das Thema BIM einarbeiten möchte, egal ob das jetzt ein Planer, ein Integrator oder vielleicht auch ein Hersteller ist, wo sind da die ersten Adresspunkte, wo man landen sollte?

[39:03 - 39:31] Jannis Eberhard: 
Also einerseits, wie vorhin schon genannt, als Beispiel das Netzwerk Building Smart, da gibt es Kurse, Ausbildungen, die sehr in die Tiefe gehen, in mehreren Stufen, das ist auf jeden Fall ein Weg, einfach mal stöbern im Netz, da gibt es auch schon sehr viel Wissen.

Andererseits auch mal Programme runterladen, Kurse austesten, beispielsweise Autodesk oder andere, die es da gibt und genauso gut aber auch mal messen gehen, sei es die Bau oder andere messen in der Art, da kann man live die Sachen sich vorstellen lassen, kriegt Demo-Zugänge und kann damit einfach mal probieren und gucken, wie weit man kommt.

Fazit & Abschluss

[39:32 - 40:12] Bastian Elsner:
Vielen Dank für die Ratschläge und für alle Interessierten, die gerne noch mehr über das Thema erfahren möchten.

Jannis, von meiner Seite ganz recht herzlichen Dank für das Gespräch heute und vor allen Dingen für die super praxisnahen Einblicke. Also ich fand es echt super spannend, die konkreten Beispiele, die du mit uns geteilt hast und ich hoffe, die Folge war auch für viele von unseren Zuhörern so eine Art Augenöffner oder zumindest ein Impuls, sich ein bisschen intensiver mit der Thematik BIM und vielleicht auch mit der intelligenten Gebäudetechnik auseinanderzusetzen. Genau, vielen Dank, dass du heute mit dabei warst und ich freue mich jetzt noch aufs Mittagessen mit dir.

[40:13 - 40:14] Jannis Eberhard: 
Ich mich auch. War eine tolle Folge.

[40:15 - 41:09] Bastian Elsner:
Und an euch alle, wenn euch die Folge auch gefallen hat, dann würde es mich wahnsinnig freuen, wenn ihr unseren Podcast abonnieren würdet und auch gerne eine Bewertung oder einen Kommentar hinterlassen würdet.

In die Shownotes haue ich uns das LinkedIn-Profil von Jannis, weil er ist da auch recht aktiv und vielleicht hat er auch noch einen kleinen Einblick von unserer Aufnahme heute.

Mein eigenes Profil haue ich auch noch in die Shownotes rein und noch ein paar weitere Informationen zu der Folge heute.

Ich hoffe, es hat euch gefallen. Ihr durftet ein bisschen was mitnehmen zum Thema und bis dahin zur nächsten Folge von "Menschen, Lebensräume und Technik" im Podcast von Elstner Elektronik. Mein Name ist Bastian Elstner und ich freue mich auf die nächste Folge mit euch.
Tschüss!

Autor: Elsner Elektronik Redaktionsteam | Stand: 08/2025

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